Thursday, November 30, 0002
Am heutigen Tage sind wir hier zusammengekommen, um jemanden aus unseren Reihen die letzte Ehre zu erweisen - Josef Gerner. Ich fühle mich sehr geehrt, aber auch unendlich traurig - ich hätte nie.... nie gedacht, hier zu stehen und über unseren Freund, dem " Doktor", sprechen zu dürfen. Ich wünschte, dies wäre nur ein böser Traum. Ich begegnete Josef vor 4 Jahren. Wir verstanden uns auf Anhieb. Rasch stellte ich fest, dass Josef der selbstloseste Mann war, den ich jemals getroffen habe. Er war jemand, der nie im Mittelpunkt stehen wollte. Er war ein bescheidener Führer, der seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellte, ohne jemals ein Wort darüber zu verlieren. Niemals erwartete er eine Gegenleistung dafür. Josef war immer für seine Familie da, in guten und in schlechten Zeiten. Auch im militärischen Alltag war er stehts für alle da - als Sanitätsfeldwebel, als Vertrauensperson der Unteroffiziere oder auch als Seelsorger für alle Problemchen, die der Dienstbetrieb mit sich bringt. Er hörte zu, wenn jemand etwas auf der Leber hatte. Er sprach, wenn es Zeit und nötig war zu sprechen. Er hatte auch immer ein paar gute Witze auf Lager. Auch wenn er in den letzten Monaten nicht mehr soviel lachte - manche von Ihnen mag es aufgefallen sein - so war doch immer für uns da. Die "Guys" und ich haben eine Menge toller Geschichten, Erlebnisse und Erinnerungen, mit oder ohne "bikes", über Joseph zu erzählen. Ob in den Rockies, Daytona und Myrtle Beach, New Orleans oder dem Tail of the Dragon. Er war ein moderner Cowboy. Ich habe ihn nie ohne seinen "Battle Dress" gesehen: Cowboy Stiefel, Jeans, Hemd und Weste. Immer bereit - for a ride. Die andere Leidenschaft, die Josef hatte, war ...........das Fliegen. Es waren diese Aktivitäten, die ihm Freiheit, Abenteuer, Aufregung, Entspannung, Freude und Trost für sein Leben gaben. Josef liebte die einfachen Dinge des Lebens: Kaffee, Bier, gute Gespräche und einen guten Witz. Leider gibt es nicht genug Worte oder Bilder, die seinem Leben gerecht werden könnten. Alles was ich weiß - Josef ist nicht mehr unter uns. Jedoch bringt sein Tod jedem von uns eine einzigartige Gelegenheit. Einige können nun ihre Verbitterung ablegen und mit Josef und sich selbst Frieden schließen. Manche haben Zeit zu überlegen, was Josef's Beispiel uns lehrt - im persönlichen und beruflichen Leben. Und für Andere ist Josef's Tod eine Erinnerung an unsere Sterblichkeit und eine Erinnerung daran, dass die Zeit, die wir auf dieser Erde haben, kurz ist ..............und wir sollten aus jedem Tag das Beste machen. Ich hoffe wir verlassen diesen Ort hier mit der Erinnerung an einen außergewöhnlichen Menschen, die guten Dinge, die er tat und an die guten Zeiten, die wir hatten, weil er Teil unseres Lebens war. Da ist eine letzte Sache, die ich noch sagen möchte - und diese als "Biker". Biker haben ungeschriebene Gesetze und Regeln. Eine davon ist: gehe nie allein auf einen Bike Trip. Du weisst nie, ob Du einen backup brauchst. Die Straße, das Wetter sie sind unberechenbar. Josef kannte diese Regel besser als jeder andere von uns. Aus irgendeinem Grund traf Josef die Entscheidung, am Montag, den 1. August, 2011, seinen Trip auf dieser unberechenbaren Straße zu beginnen. Er wusste, wohin er fahren wollte, und jetzt, ........jetzt er angekommen. Er wird nun reiten und fliegen können, wann immer er will. Er wird für immer in unseren Herzen sein. Einer seiner Lieblingssong besagt: I'm a cowboy, on a steel horse I ride I'm wanted - dead or alive. Ruhe in Frieden, mein Freund. We will miss you a whole bunch. Olaf
